Valerie and Her Week of Wonders

Valerie and Her Week of Wonders wurde 1935 auf dem Höhepunkt des tschechischen Surrealismus geschrieben, aber erst 1945 veröffentlicht. Es ist eine bizarre erotische Fantasie über die Reifung eines jungen Mädchens zur Frau in der Nacht ihrer ersten Menstruation. In Anlehnung an Matthew Lewis' The Monk, Marquis de Sades Justine, K. H. Machas May und F. W. Murnaus Film Nosferatu verwendet Nezval die Sprache des Groschenromans, um einen lyrischen, bedrohlichen Traum vom sexuellen Erwachen zu entwerfen, in dem es um einen Vampir mit unstillbarem Appetit auf Hühnerblut, Wechselbälger, lüsterne Priester und eine bösartige Großmutter geht, die ihre verlorene Jugend begehrt.

In seinem Vorwort schreibt Nezval: "Ich habe diesen Roman aus Liebe zur Mystik dieser alten, in gotischer Schrift gedruckten Märchen, Aberglauben und Romanzen geschrieben, die mir immer wieder vor Augen schwebten und sich weigerten, mir ihren Inhalt zu vermitteln." Valerie und die Woche der Wunder ist teils Märchen, teils gotischer Horror, eine Meditation über Jugend und Alter, Sexualität und Tod, eine androgyne Verschmelzung von Bruder und Schwester, eine Erkundung des Grotesken mit den wechselnden Registern von Sprache, Stimmung und Genre, die ein Markenzeichen der tschechischen Avantgarde waren. Die Verfilmung von 1970 gilt als eine der herausragenden Leistungen des tschechischen New-Wave-Kinos.

Diese Ausgabe enthält die Originalillustrationen von Kamil Lhoták.

Englische Ausgabe