Der autobiografische Held des neuen Buches von Martin Ryšavy (Autor von Romanen wie Die Reise nach Sibirien, Der Drache und Die goldene Vision) begibt sich auf eine abenteuerliche und schwierige Reise zu den bisher unerforschten Bereichen der menschlichen Existenz. Die Reise wird für ihn zu einer Gelegenheit, die reichen Lebenserfahrungen eines Weltreisenden, Schriftstellers und Dokumentarfilmers zu rekapitulieren. Am Horizont seiner Pilgerreise verflechten sich neuartige Beobachtungen und Erzählungen mit Reflexionen über den Sinn geträumter, erreichter und unerfüllter Lebensziele. Die grenzenlose sibirische und arktische Einöde verwandelt sich so für den Protagonisten in eine symbolische Flugbahn des menschlichen Schicksals. Das Bedürfnis, das Wesentliche der erlebten und erinnerten Ereignisse durch die Erzählung zu reflektieren und mitzuteilen, zu dem sich Martin Ryšavý auf den Seiten seiner Prosa bekennt, ist den Helden aller seiner Bücher eigen. Tundra und der Tod hebt sich jedoch von ihnen ab, weil der Autor die Bedeutung dieses Bedürfnisses, das Zeugnis des menschlichen Lebens als eine schicksalhafte Geschichte zu erzählen, in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellt.
Tschechische Ausgabe