Pompa funebris

Die allererste Ausgabe der Sammlung eines der bedeutendsten zeitgenössischen ungarischen Dichter, Szilárd Borbély (1964), wurde mit zwei renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet und von der Kritik außerordentlich gelobt. Die poetische Welt der Sammlung, deren organischer Teil die Schilderung eines realen brutalen Ereignisses - eines Mordes - ist, von dem die engsten Verwandten des Autors betroffen waren, beruht auf der formalen Bindung und inhaltlichen Variation von Sequenzen, auf Satzkonstruktionen, Reimen, die mittelalterliche, barocke und revivalistische Reminiszenzen heraufbeschwören, auf einem neuen Ansatz für semantische Beziehungen. Auf diese Weise schafft er eine aufschlussreiche, außerordentlich beeindruckende Poetik, die die Grenzen der Philosophie des Seins ausreizt. Anhand von Motiven aus dem Kreis des Chassidismus entwirft er eine persönlich empfundene Christologie und zeigt so mögliche Wege der Poesie nach der erfahrenen Hölle auf.

Tschechische Ausgabe