Den Kern des Buches bildet ein ausführliches Interview mit František Wiendl jun. (geb. 1923), das sein Sohn Jan (geb. 1969) über die Grenzsituationen und Ereignisse geführt hat, die František Wiendl und seine engsten Vertrauten während der langen Zeit zweier totalitärer Regime in Böhmen erlebt haben. Während des Zweiten Weltkriegs und des Protektorats beteiligte sich František Wiendl gemeinsam mit seinem Vater an Widerstandsaktivitäten und nahm direkt am Aufstand in Klatovy im Mai 1945 teil. Der Schwerpunkt seiner Erinnerungen liegt jedoch vor allem auf der Zeit nach Februar 1948, als er maßgeblich am demokratischen, antikommunistischen Widerstand beteiligt war. Die Folge für ihn war eine mehrjährige Haft in den Lagern von Joachimsthal sowie in festen Gefängnissen. Der erzählende Text ist nicht nur ein Zeitzeugnis, sondern auch von literarischem Wert und wird von Fotografien und Reproduktionen anderer Quellen begleitet; der Abschnitt, der den Gefängnisjahren gewidmet ist, wird auch von Auszügen aus Briefen Františeks an seine Mutter Maria und seinen Vater František Wiendl sen. unterbrochen.
Tschechische Ausgabe