Unmittelbar nach seiner Veröffentlichung (1937) stieß der dokumentarische Roman Moskau-Grenzen auf ein doppeltes Missverständnis. Sein Stil überschritt bewusst die für die so genannte ernsthafte Literatur gesetzten Grenzen, indem er in einem für die damalige Zeit ungewöhnlichen Maße Elemente der so genannten Randliteratur aufnahm. Dieses Missverständnis stand zudem im Einklang mit den Verurteilungen, die aus den politischen Interessen der Kommunistischen Partei resultierten. Die berühmteste davon war eine vernichtende Verurteilung Weils mit dem Titel Der Pawlowsche Roman, geschrieben auf direkte Anweisung von Klement Gottwald von Weils engem Freund Julius Fučík. Moskau-Grenze kann vereinfacht als eine der frühesten Kritiken am Stalinismus bezeichnet werden. Eine geplante zweite Auflage wurde 1969 verboten und das Buch wurde erst 1991 wieder aufgelegt.
Tschechische Ausgabe