Mezi uměním a revolucí
Die Fotografin, Schauspielerin und politische Aktivistin Tina Modotti (1896-1942) war zu ihrer Zeit in avantgardistischen künstlerischen und politischen Kreisen ebenso berühmt und geachtet wie die heute viel bekanntere Künstlerin Frida Kahlo, mit der sie eine enge Freundschaft verband.
Diese einzigartige Auswahl ihrer englischen, spanischen und italienischen Korrespondenz, begleitet von den Fotografien der Autorin, zeichnet ein dramatisches Bild des turbulenten und leidenschaftlichen Lebens dieser politischen und künstlerischen Revolutionärin.
Tina Modotti stammte aus ärmlichen Verhältnissen und verließ im Alter von siebzehn Jahren mit ihrer Familie Italien, um nach San Francisco zu ziehen, wo sie die örtliche Bohème kennenlernte. Hier lernte sie ihren ersten Ehemann sowie ihren späteren Geliebten und Partner, den berühmten amerikanischen Fotografen Edward Weston, kennen. Gemeinsam eröffneten sie ein Fotostudio in Mexiko und freundeten sich mit Frida Kahlo, Diego Rivera und anderen Vertretern der mexikanischen Avantgarde an. 1927 trat sie in die Kommunistische Partei ein, wurde drei Jahre später aus dem Land ausgewiesen und musste nach Europa ausreisen. In Moskau begann sie, für die Komintern zu arbeiten, hielt sich auch in Paris auf und wurde später in den Spanischen Bürgerkrieg verwickelt. Im Jahr 1939 kehrte sie nach Mexiko zurück, wo sie unter ungeklärten Umständen starb.
Tschechische Ausgabe