Mezi minulostí a budoucností

Die Essays, in denen Hannah Arendt das Wesen der Freiheit, der Autorität und der Geschichte hinterfragt, sind durch das Motiv eines schicksalhaften Bruchs verbunden: Die Unterbrechung der abendländischen philosophischen Tradition führte zum Totalitarismus des zwanzigsten Jahrhunderts. Das 1961 erstmals veröffentlichte Buch wird daher mit einer Aussage von René Char, einem französischen Dichter und Mitglied der Résistance während der Besetzung Frankreichs durch die Nazis, eingeleitet: "Unser Erbe ist uns durch kein Testament vermacht worden". Das Zitat, das sich durch die acht Essays zieht, verweist auf die schwierige Lage des modernen Menschen: Zwischen Vergangenheit und Zukunft hat sich eine Kluft aufgetan, die mit ererbten Konzepten nicht zu überbrücken ist.

Tschechische Ausgabe