Die Gelehrsamkeit des Hieronymus war selbst unter den Kirchenvätern außergewöhnlich. Neben Griechisch und Latein beherrschte er auch Hebräisch und war mit der antiken literarischen Tradition bestens vertraut. Er kannte die Werke der östlichen Kirchenväter gut und übersetzte einige von ihnen ins Lateinische. Zu seinen wichtigsten Schriften gehören Kommentare zu verschiedenen Teilen der Bibel, insbesondere zu den Büchern der Propheten, aber auch zu den Psalmen, dem Matthäus-Evangelium und den Briefen des Paulus. Er ist auch der Autor der ersten christlichen Literaturgeschichte, De viris illustribus (Über hervorragende Männer), die eine Quelle vieler wertvoller biographischer Daten ist. Mit seinen Legenden über das Leben dreier Eremiten, Vita S. Pauli primi eremitae (Über den heiligen Paulus, den ersten Eremiten), Vita S. Hilarionis (Das Leben des heiligen Hilarion) und Vita Malchi monachi captivi (Wie der Mönch Malchus in Gefangenschaft geriet), führte er als erster die hagiographische Biographie ins Lateinische ein.
Lateinisch-tschechische Ausgabe