1984/Náš soudruh Winston Smith

Der Roman 1984 von George Orwell (1903-1950) zeichnet das Bild einer totalitären Gesellschaft, in der der Einzelne nur ein vorübergehender Eintrag in einer Liste ist, die jederzeit geändert, umgeschrieben oder ganz gelöscht werden kann. Das Individuum spielt keine Rolle, was zählt, ist die MACHT. Macht, personifiziert durch einen imaginären Großen Bruder. Das Buch wird oft als ein Werk bezeichnet, das die Funktionsweise totalitärer Regime aufzeigt, womit bis vor kurzem vor allem faschistische und kommunistische Regime gemeint waren. Als eine warnende Beschreibung der möglichen Entwicklung der "westlichen" Gesellschaften wurde Aldous Huxleys Roman Das Ende der Zivilisation angeführt. Leider sind Orwells und Huxleys Visionen, wie die jüngsten Entwicklungen zeigen, auf seltsame Weise miteinander verwoben. Heute kann sich niemand mehr sicher sein, von wem, warum oder wie er oder sie abgehört, analysiert, missbraucht, manipuliert, umerzogen oder - vorerst nur gesellschaftlich - "verdampft" werden wird. Es ist kein Zufall, dass Orwells Buch, das 1948 geschrieben wurde, vom Time Magazine als eines der 100 einflussreichsten Bücher seit 1923 aufgeführt wurde.

Das Buch erscheint in einer neuen Übersetzung von Luboš Snízek und als einzige zeitgenössische Ausgabe mit dem inzwischen klassischen Nachwort/ausführlichen Essay von Milan Šimečka Unser Genosse Winston Smith!

Tschechische Ausgabe