Unsere Geschichte beginnt mit der Entdeckung eines berühmten Gemäldes von Max Švabinský. Hinter dem ruhigen Gesicht auf dem Porträt verbirgt sich eine außergewöhnliche Frau. Die Geschichte erinnert sich an Baronin Sidonie die Prächtige (1885-1950) als die Muse, die regelmäßig von Rainer Maria Rilke und Karl Kraus auf dem Schloss Vrchotovy Janovice besucht wurde. In vier Kapiteln über ihre Beziehungen zu den wichtigsten Männern in ihrem Leben entdecken wir jedoch noch eine andere Persönlichkeit. Sidonie war nicht nur eine scharfsinnige und gebildete Femme fatale, sondern auch eine starke und emanzipierte Frau mit einer reichen inneren Welt. Sie liebte Kunst, Reisen und die Natur und war eine der ersten Umweltschützerinnen und Führerscheinbesitzerinnen in unserem Land. In ihren Briefen und Tagebüchern kommentierte sie die dramatischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts und die vergeblichen Bemühungen, das Erbe ihrer Familie zu retten. Ihre Betonung von Gleichheit, Freiheit, Umweltschutz und der Entwicklung ihres eigenen Geistes ist bis heute inspirierend.
Tschechische Ausgabe