Ausgehend von einem breit angelegten Vergleich literarischer Texte und der Kunst des 19. Jahrhunderts porträtiert der Autor das Phänomen der romantischen Sehnsucht, die sich auf ein fernes, verschleiertes, unerreichbares oder verborgenes Ziel bezieht. Er charakterisiert diese Erfahrung, in der sich Freude und Leid kreuzen, im Detail und nutzt die Methode der Idealtypen, um ein Spektrum von Haltungen zu ihr darzustellen, das von der Sympathie bis zur scharfen Kritik reicht. Insbesondere thematisiert er die möglichen völlig widersprüchlichen Bewertungen der Sehnsucht innerhalb des Christentums. Die Studie zeigt die praktischen Auswirkungen der verschiedenen Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis zwischen unendlichem Begehren und endlicher Welt, zwischen den Verheißungen der fernen Erfüllung und dem Alltäglichen.
Tschechische Ausgabe