Die Studie Rede und Erscheinung skizziert kurz den Begriff der Rede und des Verstehens in Heideggers Sein und Zeit und diskutiert dann die Art und Weise, wie der frühe Heidegger heute vom amerikanischen normativen Pragmatismus rezipiert wird (Dreyfus, Brandom, Crowell usw.). Die problematischen Punkte dieser Rezeption ermöglichen es, in einem kleinen Bereich den allgemeineren Unterschied zwischen Philosophien der Sprache (Kommunikation) und Philosophien des Verstehens aufzuzeigen, die die Sprache und den sprachlichen Charakter der Erfahrung mit der Zeitlichkeit und Situiertheit des menschlichen Seins verbinden. Diese Unterscheidung, die einen Großteil der modernen philosophischen Diskussion in extra-zirkulären Bahnen aufrechterhalten hat, will Speech and Revelation auf dem Boden eines vertieften Begriffs von Verstehen erfassen. Ein Leitgedanke dabei ist der Versuch, die weithin akzeptierte, aber wenig durchdachte Unterscheidung zwischen Sprache und Sprechen zu klären und neu zu nutzen. Denn nur in der Sphäre der Sprache kann gezeigt werden, dass über eine Sache zu sprechen nicht nur bedeutet, Bedeutungen zu teilen, sondern mit und gegen andere in der Welt zu sein.
Tschechische Ausgabe.