Narodila jsem se pod šťastnou hvězdou

 "Ihr Name schien ein Stern der Hoffnung zu sein, der das Volk der Roma aus dem Teufelskreis der Missverständnisse zwischen den Roma und den Gadje herausführen würde. Elena Lacková (22. März 1921 in Veľký Šariš - 1. Januar 2003 in Košice) schrieb das erste Roma-Theaterstück, probte es mit ihren Verwandten in der Hütte einer Zigeunersiedlung; die Zeitungen schrieben mit Bewunderung darüber, sie holte das Volk der Roma aus dem Schlamm der ignoranten Verachtung heraus... 1976 begann ich Ilona wieder zu besuchen... Und Ilona erzählte die Geschichte. Sie erzählte Dinge, über die sie nicht gesprochen hatte, als ihr Mann noch lebte. Nichts Schlimmes - nur eine entspannte Reflexion und Bewertung ihres eigenen Lebens. Es war fantastisch, und ich begann zu filmen. Wir filmten lange Abende, eine Woche, zehn Tage, die ganze Zeit, in der ich bei ihr wohnte... Acht Jahre lang filmte ich Ilonas biografische und zugleich ethnologisch äußerst interessante Erzählungen mehrmals im Jahr. Ich transkribierte sie kontinuierlich von einem Tonbandgerät und sammelte Seiten und schließlich Faszikel von Romani-Texten. Während des Transkribierens erlebte ich immer wieder Trancezustände wie bei Ilonas Erzählungen. Gleichzeitig spürte ich mehr und mehr, dass ich mich Ilona, den Roma und den Neromi gegenüber äußerst schuldig machen würde, wenn ich ihr Zeugnis nicht weitergeben würde." (Aus dem Vorwort von Milena Hübschmannová) Ein biografisches Mosaik aus dem Umfeld der Roma-Minderheit. Eine Erzählung mit phantastischen Elementen, aber auch das Zeugnis einer Frau, die zwei Totalitarismen durchlebt hat und darum kämpft, an ihren traditionellen Überzeugungen festzuhalten.

Tschechische Ausgabe