In dreizehn Kapiteln versammelt das Buch eine Vielzahl von Dialogen zwischen Denkern der europäischen Tradition und Lévinas' expressiver Phänomenologie des Andersseins, die vor allem durch Totalitarismus und Unendlichkeit repräsentiert wird. Das gemeinsame Ziel der Essays ist es, zur Reflexion und Weiterentwicklung der Philosophie von Lévinas beizutragen, die als radikale Polemik mit den grundlegenden Strömungen der europäischen philosophischen Tradition konzipiert ist. Da Lévinas sein Denken als eine Konfrontation entwickelt, die scharfe Gegensätze hervorbringt, wird der Leser seines Werkes mit der Frage konfrontiert, inwieweit es philosophisch legitim und tragfähig ist. Die Antwort auf diese Frage, die sich wie ein roter Faden durch diese Publikation zieht, erfolgt daher in Form von dialogischen Essays, in denen Lévinas erneut mit Denkern konfrontiert wird, die seine Position maßgeblich beeinflusst haben, aber auch mit solchen, die, wenn auch ohne direkten Einfluss, die gleichen Themen von anderen Ausgangspunkten aus denken. Das Buch enthält daher Konfrontationen mit Hegels Begriff der Beziehung zum Anderen, Kants Idee der Autonomie, Heideggers Ausarbeitung der fundamentalen Ontologie und Husserls Phänomenologie. Andererseits enthält es auch Interviews mit Denkern, die mit Lévinas Motive wie die Körperlichkeit (Patočka) oder die relationale Existenz in Bezug auf den anderen (Sartre, Merleau-Ponty) und auf Gott (Keirkegaard, Buber) teilen. Es gibt auch das Thema des Denkens der Differenzierung und der Negation (Derrida, Adorno), das Motiv der Verletzlichkeit (Butler), der Sterblichkeit und der Beziehung zur Sprache (Blanchot).
Tschechische Ausgabe