Deníky 1912-1925

Die Edition der Tagebücher einer der prominentesten Persönlichkeiten der Zwischenkriegsavantgarde, Karel Teige (1900-1951), aus den Jahren 1912-1925 präsentiert eine einzigartige Sammlung von Notizen, die Teige von seiner Kindheit bis zu seinen frühen Erwachsenenjahren geführt hat. Zunächst vor allem in Ferien- und Schultagebüchern, die er als Schüler des Prager Gymnasiums in der Křemencova Straße führte, später als Universitätsstudent und vor allem als Künstler und einer, der über seine künstlerischen Aktivitäten und über die Kunst und ihren Platz in der Gesellschaft im Allgemeinen nachdenkt. Die Tagebücher enthalten eine Reihe von Originalnotizen, in denen er sowohl sein persönliches Leben und sein eigenes künstlerisches und literarisches Werk als auch künstlerische und gesellschaftliche Ereignisse kommentiert. Teige kommentiert seine eigenen Lektüren, Begegnungen und Korrespondenzen, reflektiert über künstlerische und theoretische Impulse und dokumentiert die prägende Rolle des Autors bei der Organisation des künstlerischen und kunstpolitischen Teils seiner Generation. Die Reisetagebücher aus den Jahren 1922 und 1924 von Reisen nach Frankreich und Italien und insbesondere das Tagebuch aus dem Herbst 1925 von der Reise der tschechoslowakischen Delegation nach Moskau und Leningrad sind von eigener Art. Teige beschreibt seinen Aufenthalt in der Sowjetunion und teilt den Enthusiasmus der Erbauer des jungen Staates, zeigt aber auch die Züge des Utopismus, die für zeitgenössische westliche prokommunistische Besucher des Landes der Sowjets typisch sind.

Diese reichhaltig dokumentierte Ausgabe mit mehr als 300 Farbabbildungen, Kommentaren und einer begleitenden Studie von Josef Vojvodík stützt sich in erster Linie auf die einzigartigen handschriftlichen Tagebücher von K. Teige, die 2015 und 2021 für die Sammlungen des Literarischen Archivs der Gedenkstätte für nationale Literatur erworben wurden.

Tschechische Ausgabe