Česká architektura v mezičase

Das Thema des Buches von Karolina Jirkalová sind die Wechselbeziehungen, Überschneidungen und Konflikte zwischen tschechischer Architektur, Politik und Gesellschaft am Ende des Staatssozialismus und in den ersten Jahren nach der Samtenen Revolution. Es befasst sich mit dem Wandel der Rollen und Machtpositionen einzelner Akteure in der öffentlichen Debatte und im Bauprozess - Architekten, Staat (Behörden und Gesetzgebung), Investoren und Nutzer und nicht zuletzt die Sphäre der Auftragnehmer und deren Verbindungen, Netzwerke und Koalitionen. Obwohl das Jahr 1989 zweifellos einen bedeutenden Wendepunkt darstellt, sind die Kontinuitäten zwischen den Epochen, die es trennt, mindestens ebenso stark wie die Diskontinuitäten im Bereich der Architektur, des Städtebaus, der Baurealität und der Wohnungspolitik, auch wenn sie eine andere Dynamik aufweisen. Selbst historische Diskontinuitäten haben oft einen gemeinsamen Inhalt, nur mit entgegengesetzten Vorzeichen. Die Arbeit versucht, eine spezifische "Zwischenzeit" des Übergangs der tschechischen Architektur zu erfassen und zu interpretieren, die ungefähr in den Jahren 1986-1994 angesiedelt werden kann.

Tschechische Ausgabe