Antisemitismus: tady a teď

In ihrem neuesten Buch befasst sich Deborah E. Lipstadt mit dem Thema des zeitgenössischen Antisemitismus, denn in den letzten Jahren hat die Zahl der antisemitischen Äußerungen - sowohl physisch als auch rhetorisch - auffallend zugenommen. Die Autorin fragt: Bezieht sich jede Kritik ausschließlich auf den Staat Israel? Sehen wir Antisemitismus, wo es keinen gibt? Weigern sich einige, Antisemitismus zu sehen, wo er eindeutig existiert? Sie weist darauf hin, dass, wenn Juden das Ziel hasserfüllter Rhetorik und Vorurteile sind, sich logischerweise auch andere Minderheiten nicht sicher fühlen können. Und auch der umgekehrte Fall trifft zu: Wenn eine andere Minderheitengruppe zum Ziel von Hass und Vorurteilen wird, sollten sich Juden nicht immun gegen solche Ressentiments fühlen; es ist wahrscheinlich, dass auch diese Gruppen am Ende nicht zur Zielscheibe werden.

Der Text ist als Briefwechsel zwischen Professor Lipstadt und den fiktiven Figuren Joe, dem Lehrer, und Abigail, der Schülerin, konzipiert. Die beiden jungen Leute sind besorgt über die Manifestationen des Antisemitismus in ihrer Nachbarschaft und auf der ganzen Welt. Sie stellen ihrer Mentorin Fragen, und in ihren Antworten enthüllt sie das Wesen, die Wurzeln, die versteckten Manifestationen und die Folgen antisemitischer Tendenzen in der modernen Gesellschaft.

Tschechische Ausgabe